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162 Jahre - MGV HARMONIE BREMERVÖRDE - von 1859 e.V.
Presse 2020
S
chon
in
der
Überschrift
des
Kon
zerts,
die
auf
dem
z
u
s
a
m
m
e
n
g
e
-
rechneten
Alter
beider
Ensembles
beruht:
222
Jahre,
von
denen
161
auf
die
Harmonie
und
61
auf
„Con
brio“
ent-
llen.
„Für
Frauen
ist
es
die
Engelszahl,
die
fü
r
Harm
oni
e
steht,
für
Män
ner
einfach
eine
Schnapszahl
–
fertig“,
kom
-
mentierte
Ste
phan
Winter.
Und
deswegen
drehten
sich
die
Lieder
des
Bre
mervörder
Cho
res
vor
allem
um
„Verbre
chen,
Entde
ckungen,
Sau
fen
und
begeh
-
renswerte
Frau-
en“,
scherzte
der
stellvertretende
Vorsitzende
des
MGV.
Dabei
war
Chorleiterin
Marie-Louise
Baabe
eine
abwechslungsreiche
Mi
schung
aus
Volksliedern
und
mo
dernen
Klassikern
wie
„Moskau,
Moskau“
von
Dschingis
Khan,
bei
dem
der
Schwung
der
Sänger
schnell
auf
das
mitklatschende
Publikum
überging,
„Sweet
Caro
line“,
„O
Donna
Clara“,
der
Film
musik
„Conquest
of
Paradise“
von
Vangelis
und
dem
„Krimi
-
nal-Tango“
–
Letzteres
selbstver
ständlich
mit Schuss – gelungen.
„Lieder
über
begehrenswerte
Männer
müssen
noch
geschrie
ben
werden“,
konterte
Silke
Pott
hast,
Vorsitzende
von
„Con
brio“.
Und
so
waren
die
Töne,
die
die
Frauen
anschlugen,
bisweilen
eher
nachdenklich
als
so
hemds
ärmelig-heiter
wie
bei
den
Män
nern.
Auch
da
hatte
Baabe,
die
beide
Chöre
leitet,
den
richtigen
Riecher
bei
der
Stückauswahl:
darunter
Vicky
Leandros‘
„Ich
liebe
das
Leben“,
„Ich
gefall
mir“
aus
dem
Musical
„West
Side
Sto
ry“,
das
französische
Chanson
„La
mer“
und
der
Evergreen
„Hallelujah“ von
Le
onar
d
Cohen. Beson-
ders hervor stachen das
witzige „Hefe“, in dem
es um das ewige Leid
mit den Kalorien geht,
und „Gabriellas Song“
aus dem Film „Wie im
Himmel“, in dem eine
von ihrem Mann
verprügelte Frau ein-
dringlich ihr Recht
auf Selbstbestimmung einfordert
und mit dem die Ebersdorferinnen für
Gänsehaut sorgten.
Dass
die
Kombination
der
Chöre
dennoch
passend
war,
lag
nicht
nur
daran,
dass
bei
beiden
Baabe
am
Dirigentenpult
stand,
oder
dass
das
gemeinsame
Alter
bei
222
Jahren
liegt.
„Unsere
Chorleiterin
hatte
die
passende
Idee
zu
dieser
Zahl
und
sagte:
Da
machen
wir
was
draus“,
berichte
te
Potthast.
Und
so
gipfelten
bei
de
Halbzeiten
in
einem
gemeinsa
men
Finale
der
60
Akteure.
Teil
weise
am
Flügel
begleitet
von
Ingo
Stoevesandt,
präsentierten
die
Ensembles
unter
anderem
das
russische
Kirchenlied
„Tebje
Pa
jom“,
„Land
of
hope
and
glory“,
die
laut
Baabe
„nicht
totzukrie
gende
Schnulze“
„Dich
gibt’s
nur
einmal“
und
die
lange
von
den
Rolling
Stones
geschmähte
Balla
de
„As
tears
go
by“.
Die
ganze
Stimmgewalt
von
„Con
brio“
und
der
Harmonie
gemeinsam
zeigte
sich
allerdings
vor
allem
bei
dem
südafrikanischen
Lied
„Siaham
bra“
und
zum
Finale
mit
„You
rai
-
se
me
up“
des
norwegischen
Duos
Secret
Garden.
Immerhin
da
zeigten
die
Frauen
und
Män
ner
auf
der
Bühne:
Nicht
nur
Mu
-
sik
liegt
in
der
Luft,
sondern
am
Ende
doch noch eine gute Porti
on Frieden.
Von Nina Baucke
BREMERVÖRDE. Er ist vermutlich so alt
wie die Menschheit selbst: der Kampf
der Geschlechter. Ob sich beide
Parteien jemals endgültig grün sein wer-
den? Das gemeinsame Konzert des
Ebersdorfer Frauenchores Con brio und
des Männergesangsvereins Harmonie
aus Bremervörde im Ludwig-Harms-
Haus am Sonntag ließ diese Frage
offen, obwohl sich die Chöre einen
musikalischen Schlagabtausch lieferten.
Der Männergesangsverein Harmonie setzte auf Volkslieder und moderne Klassiker.
Der Frauenchor „Con brio“ schlug humorvolle, aber auch nachdenkliche Töne an.
Gemeinsam bewiesen der Frauenchor „Con brio“ und der MGV Harmonie Bremervörde
reichlich Stimmvolumen
Fotos: Baucke
222 Jahre: Engel gegen Schnaps
Frauenchor Con brio und MGV Harmonie geben gemeinsames Konzert im Bremervörder Ludwig-Harms-Haus
Das letzte Konzert war besonders